Holzmöbel fürs Leben

Gerd Freye auf die Frage zum Ressourcenschutz in der Möbelbranche: „Früher haben sich die Menschen Holzmöbel fürs Leben zugelegt. Heute gibt es leider viele minderwertige Produkte, die schnell abgenutzt sind und dann im Müll landen.“

Sogenannte Nachhaltigkeitsleitfaden mancher Möbeldiscounter geben den Hinweis: heimische Holzarten seien für eine umweltfreundliche Einrichtung eine hervorragende Wahl - um dann zum Beispiel eine Wandgarderobe aus Bambus zu einem Spottpreis anzubieten.

Die allgemeine Möbelbranche ist weit davon entfernt, nachhaltig zu sein. Die chemischen Inhaltsstoffe, der oft umweltschädliche Holzabbau, die sehr weiten Transportwege aus Asien und natürlich auch das Kaufverhalten stehen nicht für eine gesunde Kreislaufwirtschaft.

Auch die vom Verband der deutschen Möbelindustrie selbst vergebenem Siegel unterstützen beim Einkauf solch wenig nachhaltiger Möbel kaum. Viele Händler werben zum Beispiel immer noch mit dem FSC-Siegel für Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Leider ist jedoch festzuhalten und zu kritisieren, dass in der Vergangenheit und aktuell auch Holz aus geschützten Urwäldern zertifiziert worden ist. Greenpeace lehnt das FSC-Siegel mittlerweile ab!

Es gibt weiterhin kein Gütezeichen, das sich mit den ganzheitlichen Auswirkungen eines Möbelstücks auf Klima und Umwelt beschäftigt.

Der Kunde sollte sich vor dem Kauf selbst schlaumachen: wie nachhaltig sind die Materialien? Woher kommen sie? Und lassen sie sich reparieren oder recyclen?

In der Möbelbranche grünt es....… Leider nur in den Werbesprüchen der großen Möbelverbände und Möbelhändler!